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AUFBAUHERSTELLER: USA

Hier tummeln sich einige Hersteller von Professional Cars, insbesondere Bestattungswagen. Wie in jedem anderen Land hat auch die Zeit einige Firmenpleiten und Zusammenschlüsse gebracht. Interessanterweise tauchen einige "alte" Firmen später unter gleichem Namen wieder auf.

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Alberter Coach Co:
Die Albert Buick Co., vornehmlich Buick-Vertragshändler, bot in den 80er Jahren sogenannte „Conversions“ auf Basis von Kombifahrzeugen an. Neben den Standard-Kombis bot man auch Fahrzeuge mit erhöhter Dachkonstruktion an. Als sich Mr. Albert, der Inhaber, aus Altersgründen zurückzog, war kein Nachfolger für seine Position vorhanden. Daraufhin wurde die Firma in den 90er Jahren geschlossen.

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Armbruster-Stageway:
Armbruster-Stageway hat ihren Ursprung 1887 in Arkansas. Ursprünglich haben sie Reisekutschen hergestellt deren Spezialität ein doppelter Boden war, in dem man Wertsachen vor Straßenräubern verstecken konnte! 1922 hat diese Firma als erste überhaupt Stretch-Limousinen hergestellt. Im nächsten Jahrzehnt sind dann mehr als weitere drei Dutzend Hersteller von Stretch-Limousinen entstanden, einschließlich die, die von den großen Autofirmen abstammen.
Armbruster-Stageway wurde 1989 von der Firma "Executive Coach Builders" aus Springfield, Missouri aufgekauft und die Fertigung ebendorthin verlagert.

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Auburn Automobile Co:
Dieser weltbekannte Automobilhersteller existierte von 1900 bis 1936. Bekannt wurde Auburn durch den legendären „Boattail“-Speedster. In den letzten beiden Produktionsjahren wurden von Auburn auch Bestattungswagen auf werkseigenen Chassis angeboten, um das Programm zu komplettieren und die Verkaufszahlen zu steigern. Leider erfolglos - Auburn schloß seine Pforten 1936.

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Comet Coach Co.:
Cotner-Bevington:
Im Jahr 1955 wurde die Comet Coach Company gegründet, um Bestattungswagen und Ambulanzfahrzeuge auf Basis zeitgenössischer Oldsmobile-Chassis zu fertigen. Vereinzelt wurden auch Modelle von Buick oder Chrysler umgebaut. 1959 kaufte die Ford Motor Company die „Comet“-Namensrechte, um fortan ein Mittelklassefahrzeug der Mercury-Divison mit dieser Bezeichnung anbieten zu können. Das Karosseriewerk wurde fortan unter dem Namen der beiden Inhaber Cotner und Bevington geführt

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Dodge, Division of Chrysler Corp.:
Neben den zahlreichen Bestattungswagen unterschiedlichster Hersteller auf Basis von Dodge-Fahrgestellen sind in den 30er Jahren auch direkt im Werk hergestellte Servicewagen bekannt geworden. Es dürfte sich hierbei jedoch um ein einmaliges Experiment gehandelt haben.

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Executive Coach Builders:
Diese Firma wurde von John Bumgarner, in Springfield, Missouri gegründet. Er war ein ehemaliger Bauer, Mechaniker und Gebrauchtwagenhändler. Er hatte mit einer Stretch-Limousine einmal ein gutes Geschäft gemacht, worauf er 1977 mit drei Angestellten begann, selbst solche Fahrzeuge zu bauen. Innerhalb von 4 Jahren hatte seine Firma schon 56 Angestellte und baute 12 Autos pro Monat. 1981 wurde seine Firma an "M. J. Rosenthal & Associates and Merrill Lynch Interfunding, Inc" verkauft, die ihrerseits 1989 Armbruster-Stageway aufkauften.
Executive Coach Builders verkauft etwa 15 Prozent ihrer Limousinen mit Extras wie Farbfernsehen, Videorekorder, elektrisch klappbare Betten, vergoldete Telephone und ähnlichem Schnickschnack, der Großteil jedoch (75 Prozent) gehen an Limousinendienste.

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Fitzgibbon & Crisp:
Vermutlich wurde das Unternehmen 1913 gegründet und stellte in dieser Zeit Bestattungsomnibusse her. Diese Fahrzeuge fungierten gewissermaßen als fahrende Beerdigungskapellen und faßten neben dem Sarg und dem Trauerflor auch die Trauergemeinde. Weder Produktionsdaten noch der Beweis eines tatsächlich im Kundenauftrag hergestellten Fahrzeuges waren bislang zu ermitteln. L.L. Woodward, der Leiter von Fitzgibbon & Crisp, gilt bis in die heutige Zeit als verschollen. Schon in den 20er Jahren verlieren sich die Spuren dieser Firma.

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Flxible Co., Loudonville, Ohio:
Ursprünglich als „Flexible Sidecar Company“ gegründet, war dieses Unternehmen in der Konstruktion von Motorradbeiwagen, später in der Fertigung von Omnibussen tätig. Diese Omnibusse stellten bis zur endgültigen Schließung das Volumen der Produktion dar und sind auch heute noch vielen Mitgliedern der amerikanischen Bevölkerung ein gängiger Begriff. In den 20er Jahren begann Flxible die Produktion von Bestattungswagen und Ambulanzen, zunächst vorrangig auf Fahrgestellen von Buick. Seit 1938 wurde zusätzlich die Verwendung von Cadillac- und La Salle-Chassis forciert, die enge Partnerschaft mit Buick blieb jedoch weiterhin beständig. 1965 schloß die Bestattungswagen-Division ihre Pforten, Busse wurden weiterhin hergestellt. Heute ist in den USA keine Karosseriefabrik mit Namen Flxible mehr gelistet.

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Franklin Body & Equipment Co:
Die einfach gehaltenen Conversions waren bereits etabliert, als Franklin mit einer Flower-Car-Conversion auf Basis des 1960 Chevrolet El Camino sozusagen ein offenes Gegenstück vorstellte. Die reversible Gestaltung der einzelnen Bauelemente ermöglichte den anschließenden Weiterverkauf des Basisfahrzeuges als Pick Up. Franklin war vornehmlich in der Konstruktion von Ambulanzfahrzeugen beheimatet. Die genaue Historie und der Verbleib der Firma sind leider nicht bekannt.

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Gardner Motor Car Co:
Die Firma wurde 1919 gegründet. Seidem entstanden Gardner-Automobile. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise wurden ab 1927 Chevrolet-Fahrgestelle verwandt und unter dem Namen Gardner angeboten. Ab 1930 stellte Gardner eigene Bestattungsaufbauten her. Auch weiterhin wurden bei den Fahrzeugen alle Chevy-Schriftzüge durch Gardner-Embleme ersetzt. 1932 war das letzte Geschäftsjahr von Gardner. In diesem Jahr konzentrierte man sich nur noch auf Basisfahrzeuge von Pontiac und setzte sich damit abschließend ein Denkmal als weltweit erster Hersteller von Umbauten auf Pontiac-Fahrgestellen.

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Lorraine Car Co:
Von 1920 bis 1921 wurden Bestattungsfahrzeuge und wenige Personenwagen produziert. Es handelte sich um komplette Eigenkonstruktionen. Der Zeitpunkt der Neugründung eines derartigen Unternehmens war sehr unglücklich gewählt: die wirtschaftliche Nachkriegsdepression, die auch das Bestattungsgewerbe betraf, bedeutete ein schnelles Ende. Mindestens zwei weitere Automobilhersteller mit Namen „Lorraine“ sind bekannt, haben aber in keiner Weise mit der hier beschriebenen Firma zu tun.

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Miller-Meteor:
Die Firma begann 1915 als Meteor, in Piqua, Ohio. Bis 1956 wurden die Fahrzeuge als Meteor produziert und verkauft; 1957 hat der damalige Eigner, Wayne Works, die Firma "A J Miller" aufgekauft und beide unter dem Namen Miller-Meteor vereinigt. 1957 war damit das Gründungsjahr von Miller-Meteor. 1979 schloß sie ihre Türen, der Firmenname selber lebt jedoch im Konzern Accubuilt weiter.
Ganz nebenbei noch ein Tip: Miller-Meteor wird korrekterweise mit M-M abgekürzt, nicht mit M&M wie man es manchmal sieht, das sind nämlich Schokoladenbonbons, aber keine Autos!

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Pinner Coach Co., Tennessee:
Seit dem Jahr 1960 karossierte man bei Pinner Coach ein vergleichsweise ausgiebiges Programm an Bestattungswagen auf Basis von Modellen der Hersteller Pontiac, Chrysler, Ford und Chevrolet in Kleinserienfertigung. 1963 war bereits das letzte Produktionsjahr der Pinner Coach Company.

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Schelm:
William Schelm bot im Jahr 1920 einen Sargtransporter auf Basis eines Ford Modell T an. Dieses Fahrzeug wird oft als das weltweit erste Flower Car bezeichnet, doch war es nicht für diesen Zweck gedacht. Auch wenn der Aufbau mit zeitgenössischen Säulen-Schnitzereien versehen war, erschien er für den Transport eines Verstorbenen nicht ausreichend würdevoll. Nach diesem einmaligen Experiment zog sich dieser Schelm aus der Bestattungskultur zurück.

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Southern Hearse Co:
Von diesem Hersteller ist lediglich ein 1956 Pontiac Bestattungswagen bekannt, der in seiner Form recht auffällig den zeitgenössischen Superior-Aufbauten ähnelte. Vermutungsweise handelte es sich um einen Händler, der Superior-Fahrzeuge unter eigenem Namen anbot. Weitere Informationen über die Southern Hearse Co. sind bislang nicht bekannt.

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S & S:
S & S steht eigentlich für Sayers und Scovill. Die Meinungen sind geteilt, sie gelten aber als ursprüngliche Meister des Fahrzeugbaus, und S&S Bestatter hatten stets den Ruf der hohen Qualität und guten Designs. Ihre Bestattungswagen haben fast immer einen ausziehbaren Sargtisch und häufig findet sich auf der Motorhaube um das Cadillac-Ornament eine Chromverzierung. Viele Wagen haben auch die berühmte Laterne auf der Seite, direkt hinter der hinteren Seitentür. Heute sind sie auch von Accubuilt aufgekauft, jedoch besteht damit das ursprüngliche Label von S & S und unter deren Namen weiter.

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Terraplane, Hudson Motor Car Co:
1909 wurde Terraplane, vormals ein Modell der Marke Essex, zu einem eigenen Fabrikat innerhalb des Hudson-Konzernes erhoben. In dieser Zeit wurden Hudson-Fahrzeuge mit kommerziellen Aufbauten als Terraplane angeboten. Darunter befanden sich bis 1937 auch einfache Bestattungsfahrzeuge und Sargtransporter. 1938 wurde die Division in „Hudson Trucks“ umbenannt. Bestattungswagen waren fortan nicht mehr im Programm. Der Hudson-Konzern schloß 1942 seine Pforten.

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Thacker Coach Inc:
Dieser Hersteller bot preiswerte Bestattungswagen-Umbauten auf Basis von Station Wagons in den 80er Jahren an, deren wesentliche Merkmale das Vinyldach und die Landaubögen anstelle der hinteren Seitenfenster waren. Thacker Coach verkaufte außerdem Bestattungsfahrzeuge der Firma B&B, deren Konzept einfacher Conversions vergleichbar war – nur eben mit anderen Basisfahrzeugen. Thacker Coach ist heute nicht mehr existent.

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Velie Vehicle Co:
Im Jahr 1909 erschien das erste Velie-Automobil. An Bestattungswagenhersteller wurden zahlreiche Fahrgestelle geliefet, vereinzelte Komplettfahrzeuge für den Bestattugseiinsatz aus dem Hause Velie wurden ebenfalls hergestellt. Mr. Velie verstarb 1928, sein Sohn ein Jahr später. Damit war die Firma erloschen.

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Letzter Update: 02 Januar 2011